Was ist ein Trauma?

Wenn Menschen Opfer einer Straftat werden, fühlen sie sich häufig nicht nur körperlich verletzt, sondern auch seelisch. Ob bei einem Wohnungseinbruch, einem Betrug, einer Körperverletzung, einem Raubüberfall, einem sexuellen Übergriff oder Stalking– immer wird die persönliche Grenze des betroffenen Menschen nicht respektiert, sondern schwer verletzt. Dies führt bei fast allen Menschen zu Fassungslosigkeit, Angst, Wut, Ohnmacht und Hilflosigkeit.

„…immer wird die persönliche Grenze des betroffenen Menschen schwer verletzt…“

Menschen, die Opfer einer Straftat wurden, können den Vorfall meist über Wochen oder sogar Monate und Jahre nicht vergessen. Besonders in den ersten Wochen nach der Straftat kreisen die Gedanken immer wieder um das Geschehene. Manchmal schießen Bilder des Vorfalls blitzartig durch den Kopf. Sie scheinen sehr real und können die gleichen Gefühle auslösen wie während des Vorfalls. Manche Betroffene meinen dann, sie würden verrückt.

Typisch ist auch, dass Menschen, die Gewalt erlebt haben, möglichst alle Situationen meiden, die gefährlich sein könnten. Für manche ist es schwierig, überhaupt noch aus dem Haus zu gehen (oder zurück in die eigene Wohnung, wenn hier der Tatort war). Dies führt dazu, dass sie sich aus ihrem normalen Leben stark zurückziehen und auch Dinge, die früher schön und wichtig waren, nicht mehr machen können.

„…normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis…“

Viele berichten, dass sie sich ständig unruhig fühlen, unkonzentriert sind, nachts nicht schlafen können, Albträume haben, sich stark angespannt fühlen, gereizt sind oder sehr schreckhaft.

All dies sind in den ersten Tagen und Wochen normale Reaktionen auf ein unnormales Ereignis. Es handelt sich bei den Verhaltensweisen oft um Strategien, um sich zu schützen oder irgendwie mit dem Geschehenen fertig zu werden.

Erst wenn diese Gefühle und Verhaltensweisen nach Monaten nicht besser werden, muss man eine sogenannte Traumafolgeerkrankung befürchten (z.B. eine posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit).

„…nach der Straftat gute Unterstützung…“

Wenn Menschen in den ersten Tagen und Wochen nach der Straftat gute Unterstützung haben, klingen die beschriebenen Symptome in vielen Fällen nach und nach ab. Man wird dieses Ereignis wahrscheinlich nie vergessen, aber es wird wieder möglich, ein normales Leben zu führen.

Eine Traumafachberatung, wie wir sie anbieten, kann hier eine sehr gute Hilfe sein.      
Wir erarbeiten mit den Betroffenen, wie man Entlastung von den unerträglichen Gefühlen und Gedanken erfahren kann, wie man wieder Sicherheit, Selbstbewusstsein und die eigene Stärke erleben kann und wie man langsam wieder in den Alltag zurückfindet.

„…Sicherheit, Selbstbewusstsein und die eigene Stärke…“

Dies wird von den Betroffenen und ihren Angehörigen als sehr hilfreich erlebt.

Die Häufigkeit der Sitzungen wird mit dem/der BeraterIn abgestimmt und richtet sich nach den Bedürfnissen der Betroffenen.

 

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